Die speziell für anonymes Surfen im Netz entwickelte Linux-Distribution Tails ist in Version 6.14.1 erschienen. Sie verbessert die Integration des Tor-Browsers. Auch einige kleine Fehler haben die Entwickler korrigiert.

Wie die Maintainer des für den Start per [Link auf https://tails.net/news/version_6.14.1/index.en.html]USB-Stick ausgelegten Linux erklären, ist ihnen ein wichtiges Problem beim Test von Tails 6.14 aufgefallen, das sie rasch repariert und schließlich direkt Version 6.14.1 veröffentlicht haben.

Den zum anonymen Surfen wesentlichen Tor-Browser haben sie mit AppArmor an eine etwas längere Leine gelegt, was durch den Einsatz des neuen "XDG Desktop Portals" von Flatpak möglich wurde – das soll damit ohne Einschränkungen bei der Sicherheit möglich sein. Der Tor-Browser konnte zuvor lediglich in bestimmte Ordner schreiben und von dort lesen. Durch die Änderungen ist nun der sichere Zugriff auf alle Ordner im Home-Verzeichnis oder persistenten Speicher möglich. Es lassen sich nun auch weitere Funktionen für die Barrierefreiheit nutzen, etwa die große Text-Anzeige, änderbare Cursor-Größe und auch die Schaltflächen zum Minimieren und Maximieren sind wieder verfügbar.

Weitere kleinere Zipperlein, die die neue Version ausbessert, sind etwa ein möglicherweise einfrierender Willkommen-Bildschirm nach dem Aufsperren des persistenten Speichers, die Ergänzung einer klareren Begrenzung des Kleopatra-Fensters, wenn dieses vor einem weißen Hintergrund ist, oder eine Fehlermeldung, die aufkommt, wenn man in "Über Trails" nach Updates sucht. Zudem sind die Kernkomponenten wieder auf neuem Stand: Tor-Browser ist auf Stand 14.0.9, der Tor Client hingegen bei Version 0.4.8.16 angekommen.

Anfang März kam zudem Tails 6.13 heraus. Darin hatten die Entwickler den Tor-Verbindungsassistent aufgebohrt und einen Nachricht für den Fall hinzugefügt, dass keine WLAN-Hardware erkannt wurde.

Die aktuellen Tails-Abbilder stehen auf der Webseite des Projekts zum Download bereit. Es gibt eine Version für USB-Sticks, außerdem lässt sich eine Fassung zum Brennen auf DVD oder zur Nutzung in VMs herunterladen.

Im Februar hatten die Tails-Entwickler in der Version 6.12 der anonymisierenden Linux-Distribution eine Sicherheitslücke geschlossen, die die De-Anonymisierung von Nutzerinnen und Nutzern ermöglichte.

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(Ursprünglich geschrieben von Heise)