Cyberkriminelle behaupten im Darknet-Forum Breach Forums, einen substanziellen Datensatz an Kunden-, Mitarbeiter- und betriebsinternen Daten bei einem Cyberangriff auf den spanischen Telekommunikationsanbieter Telefónica erbeutet zu haben. Der Datensatz soll demnach mehr als 5000 interne Dateien, 236,493 Kundendatensätze und rund eine halbe Million Jira-Tickets beinhalten.
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Das Cybersecurity-Unternehmen Hudson Rock sprach offenbar mit den Angreifern. Inititalen Zugriff konnten sich die Angreifer nach eigenen Angaben durch Infostealer-Malware verschaffen, mit der sie die Zugangsdaten von 15 Telefonica-Angestellten stahlen. Kombiniert mit Social Engineering konnten sie sich dann weitere Rechte im System verschaffen und auf das Ticketing-System zugreifen.
Laut Hudson Rock wurden dabei auch 24.000 Mitarbeiter-Datensätze erbeutet, die sich theoretisch für weitere Phishing-Attacken missbrauchen lassen. Auch besteht die Gefahr, dass Cyberkriminelle interne Informationen aus den Jira-Issues nutzen könnten, um Schwachstellen für künftige Angriffe ausfindig zu machen.
Telefónica bestätigte am Freitag, Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein, bei dem die Angreifer sich Zugriff auf das interne Ticketing-System verschafften. Derzeit untersuche man das Ausmaß des Vorfalls. Die notwendigen Schritte, um unautorisierten Zugriff zu blockieren, habe man bereits unternommen, so das Unternehmen in einer E-Mail an das US-amerikanische Nachrichtenportal Bleeping Computer. Die deutsche Tochtergesellschaft Telefónica Deutschland ist vor allem für die Kernmarke O2 bekannt.
