Die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA warnt vor Angriffen auf Sicherheitslücken in Craft CMS und in Palo Alto Networks Firewall-Betriebssystem PAN-OS. Für die attackierten Schwachstellen stehen Updates bereit, die IT-Verantwortliche spätestens jetzt installieren sollten.

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In der CISA-Warnung nennt die Behörde etwa eine vor einer Woche gemeldete und dort mit Software-Aktualisierungen geschlossene Lücke in PAN-OS, auf die Cyberattacken beobachtet wurden. Es handelt sich um eine Umgehung der Authentifizierung im Management-Web-Interface der Firewalls. Zwar ermöglicht die Lücke kein Einschleusen von Schadcode, aber Angreifer mit Zugriff auf das Interface können ohne Anmeldung darauf zugreifen und bestimmte PHP-Skripte aufrufen (CVE-2025-0108, CVSS 8.8, Risiko "hoch"). Bereits vergangene Woche war Exploit-Code verfügbar, den nutzen bösartige Akteure nun inzwischen offenbar im Internet.

Aktualisierungen für die betroffenen Betriebssystemversionen sind ebenfalls seit einer Woche verfügbar: PAN-OS 10.1.14-h9, 10.2.13-h3, 11.1.6-h1 und 11.2.4-h4 und jeweils neuere Fassungen schließen die Lücken.

Zudem hat die CISA Kenntnis von Angriffen auf Schwachstellen im Content-Management-System Craft. Die attackierte Schwachstelle ermöglicht Angreifern aus dem Netz das Einschleusen und Ausführen von Schadcode. Sie betrifft Craft 4- und 5-Installationen, bei denen der Security-Key kompromittiert wurde (CVE-2025-23209, CVSS 8.1, hoch). Diesen Key sollten Admins unbedingt geheim halten, erörtert ein Absatz aus der Anleitung zur Absicherung von Craft. Die Schwachstellenbeschreibung nennt Craft 5.5.8 und 4.13.8 und neuere Versionen als Fehlerkorrektur.

Die CISA nennt keine Details zu den beobachteten Angriffen. Damit ist der Umfang unklar. Es gibt auch keine Hinweise auf Infektionen (Indicators of Compromise, IOCs), anhand derer IT-Verantwortliche prüfen könnten, ob ihre Systeme (erfolgreich) angegriffen wurden. Es bleibt ihnen daher insbesondere, die verfügbaren Updates anzuwenden.

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(Ursprünglich geschrieben von Heise)