Microsoft lockert die Systemanforderungen für Windows 11 nicht. Voraussetzung für das Betriebssystem sind demnach weiterhin Prozessoren, die TPM 2.0 (Trusted Platform Module) unterstützen. Die Sicherheitstechnologie sei für die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des Betriebssystems unerlässlich, schreibt Microsoft-Produktmanager Steven Hosking in einem Blog-Post. Es handele sich um einen nicht verhandelbaren Standard für die Zukunft von Windows, der den Bedarf an Datensicherheit decke.
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Dieser Standard gilt jedoch nicht für alle Versionen von Windows. Während Windows 11 zwingend Prozessoren mit TPM 2.0 voraussetzt, entfällt die Anforderung bei Windows Server 2025. Die im November veröffentlichte Server-Variante des Betriebssystems lässt sich auch ohne den Sicherheitschip installieren. Er ist nur dann zwingend notwendig, wenn es einzelne Funktionen erfordern, etwa die BitLocker-Verschlüsselung.
Das Trusted Platform Module ist ein Sicherheitschip, der auf dem Mainboard angebracht oder in den Prozessor integriert ist. Praktisch alle aktuellen Computer auf dem Markt haben einen TPM-2.0-fähigen Prozessor. Bei Intel sind es CPUs ab der Coffee-Lake-Reihe, bei AMD ab Zen+. Windows 11 nutzt TPM zur Verschlüsselung von Laufwerken und Geräten, zum Schutz von Anmeldedaten oder als virtuelle Alternative für Smart Cards. Auch bei Secure Boot kommt TPM zum Einsatz.
Altgeräte mit der Vorversion TPM 1.2 sind von einem Upgrade ausgeschlossen. Microsoft empfiehlt den Kauf eines neuen Geräts, bevorzugt mit Copilot-fähigem KI-Beschleuniger. Nutzer können Windows 10 zunächst uneingeschränkt weiternutzen, erhalten ab Oktober kommenden Jahres aber keine Sicherheitsupdates mehr. Unternehmen können für drei Jahre eine Update-Unterstützung kaufen, Privatkunden für ein Jahr. Zuletzt machte Windows 10 laut Zahlen von Statcounter noch etwa zwei Drittel der Windows-Installationen auf deutschen Desktop-Rechnern aus.
Den gesamten Post von Steven Hosking gibt es im Windows IT-Pro-Blog.
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