Der Podcast feiert den phierzigsten Geburtstag des Hackermagazins Phrack und blickt zunächst auf die Geschichte des altehrwürdigen e-zines, wie sich das Magazin verändert hat und wie es produziert wird. Dabei bekommen sie ganz besondere Hilfe: Skyper aus dem Phrack-Team ist im Podcast zu Gast und erzählt von damals und heute.
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen. Podcasts immer ladenZu erzählen gibt es viel, denn Phracks Artikel haben die Hacking-Szene und die IT-Security immer wieder maßgeblich beeinflusst. Das Magazin hat mit geprägt, was einen "Hacker" überhaupt ausmacht, es popularisierte grundlegende Techniken, wie Stack Buffer Overflows, in Phrack wurde der Netzwerkscanner nmap der Welt vorgestellt und vieles mehr. Einiges hat sich zwar seit den 1980ern verändert, als "Phreaks" (von "phone" und "freak") die Telekommunikationsnetze studiert und ihre Erkenntnisse in Phrack publiziert haben, doch bei näherem Hinsehen zeigen sich viele Konstanten: Echte Hacker wollen immer noch nichts Böses und müssen dennoch Repressalien fürchten, "Hacking" bezeichnet damals wie heute eine grundsätzliche Vorgehensweise, die auch völlig abseits von IT-Equipment zum Tragen kommt, und Phrack publiziert immer noch höchst Interessantes und Relevantes aus diesem Umfeld – wie gehabt als ASCII-Texte mit 76 Zeichen Breite.
Deutlich wird all dies unter anderem an einem Artikel aus der aktuellen Ausgabe 72 von Phrack. Unter dem Titel "APT Down - The North Korea Files" wird dort die initiale Auswertung der Workstation eines mutmaßlich chinesischen oder nordkoreanischen IT-Kriminellen aufbereitet. Die Analyse ist nicht nur technisch sehr interessant, sondern führte auch zu massiver Kritik an der Sicherheit vieler südkoreanischer Firmen und Behörden – denn in deren Netzen ging der Gangster offenbar ein und aus. Im Anschluss kam es sogar zu einem folgenschweren Brand in einem südkoreanischen Rechenzentrum. Ein sehr merkwürdiger Zufall, den die Hosts ebenfalls mit Skyper diskutieren.
Über eine weitere Auswirkung des Phrack-Artikels reden die drei ebenfalls: Der IT-Dienstleister Proton sperrte dem verantwortlichen Phrack-Journalisten und seiner Quelle die genutzten Proton-Accounts. Das blockierte unter anderem den Zugang zu den Mailaccounts, die sie zur Kommunikation mit betroffenen Behörden nutzten. Ein sehr fragwürdiges Vorgehen, das Proton nach viel Kritik wieder zurücknahm. Die Hosts vermissen unter anderem eine überzeugende Erklärung für das Hin und Her.
Erratum: Anders als im Podcast behauptet, nutzt Nordkorea seit 2018 nicht mehr die Zeitzone UTC+8:30, sondern UTC+9. Es liegt damit in der gleichen Zeitzone wie Südkorea und hat einen Versatz von glatten 60 Minuten zur chinesischen Normalzeit UTC+8.
Die neueste Folge von "Passwort – der heise security Podcast" steht seit Mittwochmorgen auf allen Podcast-Plattformen zum Anhören bereit.
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