Der Webbrowser Brave ist etwa aufgrund der integrierten Werbeblockade recht beliebt. Nun wurde eine Sicherheitslücke darin entdeckt, durch die Angreifer die Quelle eines Downloads falsch anzeigen lassen können. Ein Brave-Update stopft das Sicherheitsleck.
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Auf der Bug-Bounty-Plattform Hackerone hat der User mit dem Handle syarif07 den sicherheitsrelevanten Fehler gemeldet. In den "Datei speichern"-Dialog des Betriebssystems können Angreifer demnach anstatt der eigentlichen Download-Quelle eine andere URL anzeigen lassen. Das geht syarif07 zufolge darauf zurück, dass Brave für die Anzeige den Referrer-Header auswerte, der sich fälschen lasse und sich somit eine vertrauenswürdige Quelle vorgaukeln lasse. Dadurch können Angreifer etwa Malware-Downloads verschleiern.
Zunächst hatte der Melder als Schweregrad der Lücke "kritisch" vorgeschlagen, die Brave-Entwickler haben sie jedoch auf "hoch" zurückgestuft – kritische Lücken hätten einen Hotfix erfordert, das gab ihnen mehr Zeit für die Programmkorrektur. Eine CVE-Nummer wurde inzwischen ebenfalls vergeben und heute morgen veröffentlicht (CVE-2025-23086, kein CVSS-Wert, Risiko "hoch").
Der CVE-Eintrag erklärt die Lücke folgendermaßen: Auf den meisten Desktop-Plattfomen verwendet Brave Browser 1.70 bis 1.73 eine Funktion zum Anzeigen der Quell-Seite im vom Betriebssystem bereitgestellten Dateiauswahl-Dialog, wenn eine Seite Nutzern einen Dialog zum Hoch- oder Herunterladen von Dateien anzeigt. Die Quelle wurde in einigen Fällen nicht korrekt hergeleitet, was zusammen mit einer Open-Referrer-Schwachstelle auf einer vertrauenswürdigen Webseite von einer bösartigen Webseite missbraucht werden kann, um einen Download als von der vertrauenswürdigen Seite stammend anzeigen zu lassen.
