Sicherheitslücken in den SIP-Phones von Mitel gefährden potenziell Netzwerke. Insbesondere eine als kritisches Risiko eingestufte Schwachstelle sollten IT-Verantwortliche zügig ausbessern. Mitel stellt dafür Firmware-Updates bereit.
Laut der Sicherheitsmitteilung von Mitel gibt es eine Befehlsschmuggel-Lücke in den SIP-Phones der Baureihen 6800, 6900, 6900w sowie dem 6970-Konferenz-Modell. Angreifer aus dem Netz können dadurch ohne vorherige Authentifizierung Befehle einschleusen, da nicht näher genannte Parameter nicht ausreichend gefiltert werden. Damit können sie System- und Nutzer-Daten und Konfigurationen einsehen oder ändern (CVE-2025-47188, CVSS 9.8, Risiko "kritisch").
Durch unzureichende Authentifizierungsmechanismen können Angreifer bei denselben Geräten zudem ohne vorherige Anmeldung Dateien hochladen. Etwa durch das Hochladen von WAV-Dateien können sie den Speicher des Telefons aufbrauchen, was jedoch keine Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit der Telefone hat (CVE-2025-41787, CVSS 5.3, Risiko "mittel").
Um die Schwachstellen zu missbrauchen, benötigen Angreifer Netzwerkzugriff auf die anfälligen Geräte. Sofern die Mitel-SIP-Phones jedoch nach den Richtlinien von Mitel installiert wurden, stehen die jedoch in einem geschützten internen Netzwerk.
Betroffen sind die vorgenannten Baureihen mit Firmware-Versionen R6.4.0.SP4 und älter. Die Version R6.4.0.SP5 oder neuer enthalten die Schwachstellen nicht mehr. Mitel empfiehlt Kunden, auf diese Versionen zu aktualisieren.
