Europol hat eine Operationen gegen ein kriminelles Netzwerk koordiniert, das Online-Investmentbetrug begeht. Strafverfolger haben am Dienstag dieser Woche acht Orte zeitgleich in Albanien, Israel und Zypern durchsucht. Die Behörden beschlagnahmten dabei Beweise für die weitere Untersuchung, darunter elektronische Geräte, Dokumente sowie Bargeld. Ein Verdächtiger wurde zudem in Zypern festgenommen, mit dem Ziel, ihn nach Deutschland auszuliefern.
Es handelt sich dabei um die zweite Aktion in Fällen von Online-Investment-Betrug, bei der die Täter mehr als 100 Opfer um mehr als 3 Millionen Euro gebracht haben. Die Masche war perfide, wie Europol in einer Mitteilung erklärt: Opfer machten eingangs kleinere Überweisungen und wurden dann dazu gedrängt, größere Mengen an Geld zu investieren. Die Täter haben die Opfer dahingehend mit gefälschten Diagrammen, mit ausgedachten Gewinnen, manipuliert. Kriminelle gaben sich als Investment-Broker aus und haben psychologische Tricks genutzt, um die Opfer zur Überweisung substanzieller Beträge zu bringen. Das Geld haben die Betrüger jedoch nie angelegt, sondern sich selbst in die Taschen gesteckt.
Deutsche Behörden haben die Untersuchungen angestoßen, nachdem ein verheiratetes Paar der Betrugsmasche zum Opfer gefallen war. Die Untersuchung offenbarte ein größeres kriminelles Netzwerk. Erste Durchsuchungen gegen die kriminelle Bande fanden bereits im September 2022 in Belgien und Lettland statt. Zwei Verdächtige wurden damals verhaftet und wichtige Beweise gesichert. Damit konnten sieben weitere Mitglieder des Netzwerks identifiziert werden, einschließlich der Manager von Call-Centern, über die Opfer betrogen wurden.
Neben Europol half auch Eurojust aus, um die rechtliche Kooperation über die Grenzen hinweg sicherzustellen. Die Untersuchungen dauern derweil an. Aus Deutschland ist die Abteilung für die Bekämpfung von Internetkriminalität der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Itzehoe sowie das LKA Kiel involviert. Zudem sind Strafverfolger aus Albanien, Isreal, dem Vereinigten Königreich sowie Zypern dabei.
Mitte April hat Europol sogar mehr als 230 Festnahmen bei Drogenrazzien gemeldet. Auf die Spur kamen die Strafermittler den Verdächtigen aufgrund von Erkenntnissen aus geknackten Messaging-Diensten.
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