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Australien verbannt Kaspersky von Regierungsrechnern

Im Rahmen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben viele das Vertrauen in den russischen Sicherheitssoftware-Anbieter Kaspersky verloren. In einigen Ländern ist die Software daher bereits auf Regierungs-Computern tabu, so warnt etwa das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor deren Einsatz. Zum vergangenen Wochenende hat nun die australische Regierung die Installation von Kaspersky-Software auf Regierungs-PCs sowie den Einsatz von Kaspersky-Web-Diensten verboten.

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Eine knappe News auf der Webseite des zum dortigen Innenministerium (Department of Home Affairs) gehörenden Protective Security Policy Frameworks vom Freitag erklärt, dass das Ministerium die bindende Direktive an Regierungseinrichtungen zum Abwenden eines "Sicherheitsrisikos für den Commonwealth" veröffentlicht habe. Die Direktive fordert demnach, dass australische Regierungseinrichtungen die Installation von Software der Kaspersky Lab, Inc sowie den Einsatz von Web-Services des Unternehmens unterbinden – und wo diese aufgefunden werden, diese in allen Instanzen zu entfernen.

Das PDF zur Direktive liefert ein paar mehr Informationen und Hintergründe. Die australische Innenministerin Stephanie Foster erklärt darin: "Nach Prüfung der Bedrohungs- und Risikoanalyse bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Verwendung von Produkten und Webdiensten von Kaspersky Lab, Inc. durch australische Regierungsstellen ein inakzeptables Sicherheitsrisiko für die australische Regierung, ihre Netzwerke und Daten darstellt, das sich aus der Bedrohung durch ausländische Einmischung, Spionage und Sabotage ergibt. Ich sehe auch die Notwendigkeit eines starken politischen Signals an [Betreiber] kritischer Infrastrukturen und anderer australischer Regierungseinrichtungen zum inakzeptablen Sicherheitsrisiko, das mit der Nutzung von Kaspersky Lab, Inc.-Produkten und Webdiensten verbunden ist."

Bis zum 1. April dieses Jahres müssen alle nicht geschäftlichen Commonwealth-Einrichtungen alle bestehenden Instanzen von Kaspersky-Produkten und -Webdiensten auf australischen Regierungssystemen und -Geräten identifizieren und entfernen. Zudem müssen sie die Installation und Nutzung dieser Produkte und Webdienste verhindern. Am Ende müssen die Regierungseinrichtungen Bericht über den Vollzug der Direktive erstatten. In Ausnahmefällen können Einrichtungen eine Ausnahmegenehmigung in besonderen Fällen anfragen. Diese sind jedoch lediglich zeitlich begrenzt.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird für Kaspersky immer mehr zum Problem. Nach dem faktischen US-Bann hatte Google Kaspersky im vergangenen Oktober aus dem Play Store geworfen; offiziell kaufen kann man Kaspersky in den USA nicht mehr. Auch die Verteilung und das Zugänglichmachen von Updates ist dem Unternehmen dort untersagt. In Deutschland hat die Warnung des BSI vor Kaspersky-Software weiter Bestand. Mit Australien hat nun das nächste Land Kaspersky verbannt.

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(Ursprünglich geschrieben von Heise)
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Montag, 03. November 2025

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