Linus Torvalds würde Code zum Programmieren des Kernels in Rust auch annehmen, wenn der Betreuer des relevanten Teilbereichs von Linux die Aufnahme blockiert. Der Begründer und leitende Entwickler des Linux genannten Kernels hat das indes nicht öffentlich verkündet – und sich auch sonst nicht zur Blockade-Haltung von Christoph Hellwig zu Rust-DMA-Kernel-Schnittstellen zu Wort gemeldet, die seit zwei Wochen für enorm viel Wirbel und Zank in der Linux-Szene sorgt.
Anzeige
Hellwig selbst aber erwähnte kürzlich beiläufig einen privaten Austausch mit Torvalds. Darin habe Letzterer klargestellt, Rust-Code im Zweifel definitiv anzunehmen, wenn sich ein Subsystem-Maintainer der Integration widersetzt ("[…] Linus in private said that he absolutely is going to merge Rust code over a maintainers objection").
Wie in unserer ersten Meldung angedeutet, war ein derartiges Vorgehen erwartet worden – ähnlich wie bei Streitigkeiten in Firmen passiert derlei aber manchmal in kleineren Runden oder Eins-zu-Eins-Gesprächen mit dem Chef. Konkret passiert ist aber bislang noch nichts – daher bleibt abzuwarten, ob Torvalds den Rust-DMA-Code nach weiterer Begutachtung und Feinschliff in den nächsten Monaten direkt annimmt oder ob Hellwig diesen doch selbst durchwinkt.
Hellwig stellt in seiner Mail zudem klar, dass er es gut fände, den Kernel in die Welt sicherer Programmiersprachen zu bringen. Zugleich wiederholt er aber auch seine Furcht vor einer unkontrollierbaren, mehrsprachigen Codebasis. Das hat zu einer Diskussion geführt, wo derzeit erneut über das Für und Wider von Rust und anderer Programmiersprachen-Ansätze zur Verbesserung der Sicherheit debattiert wird.
(

Kommentare