In den Multifunktionsdruckern von Xerox der Phaser-, Versalink- und WorkCentre-Baureihen haben IT-Sicherheitsforscher Sicherheitslücken entdeckt. Angreifer können dadurch Zugangsdaten ausspähen und abgreifen und sich etwa im Netzwerk einnisten.
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Die Schwachstellen haben Mitarbeiter des IT-Sicherheitsunternehmens Rapid7 aufgespürt, wie sie in einem Blog-Beitrag erklären. Demnach sind die Drucker für sogenannte Pass-Back-Angriffe anfällig, bei denen Angreifer die Log-in-Daten verwundbarer Drucker abgreifen können, nachdem sie die Einstellungen am Gerät manipuliert haben. Das gelinge oft, da die Standard-Passwörter in den Druckern meist nicht geändert werden, schreiben die Autoren der Erklärung solch einer Attacke.
Mit dem Zugriff auf das Adressbuch können Angreifer SMB- und FTP-Einstellungen ändern, die Ausgabe von gescannten Dokumenten umleiten und Zugangsdaten abgreifen, ist der Schwachstellenbeschreibung zu entnehmen (CVE-2024-12511, CVSS 7.6, Risiko "hoch"). Dazu muss die Scan-Funktion aktiviert sein und der Druckerzugriff etwa aus dem Intranet möglich sein. Die zweite Lücke können Angreifer durch Zugriff auf die LDAP-Einstellungen missbrauchen, lautet die Beschreibung, und dort die Authentifizierung auf einen anderen Server umleiten. Dadurch können sie Zugangsdaten erlangen, sofern sie Admin-Zugang und ein aktives LDAP-Setup haben (CVE-2024-12510, CVSS 6.7, mittel).
Rapid7 erläutert die vorgefundenen Sicherheitslücken detailliert. Xerox hat mit einer eigenen Sicherheitsmitteilung reagiert und nennt darin aktualisierte Systemsoftware für die betroffenen Geräte. Verwundbar sind demnach Xerox Phaser 6510, VersaLink B400/C400/B405/C405, B600/B610, B605/B615, C500/C505/C600/C605, C7000, C7020/C7025/C7030, B7025/B7030/B7035, B7125/B7130/B7135, C7120/C7125/C7130, C8000/C9000, C8000W sowie WorkCentre 6515. Die einzelnen Firmware-Updates haben die Autoren in der Tabelle des Xerox-Dokuments verlinkt. IT-Verantwortliche sollten die Aktualisierung zügig vornehmen und unbedingt die Standard-Zugangsdaten der Geräte durch individuelle ersetzen, sofern das noch nicht geschehen ist.
Nicht nur Xerox-Drucker haben mit Sicherheitslücken zu kämpfen, auch die Geräte anderer Hersteller müssen Admins in jüngerer Zeit mit Updates gegen Angriffe absichern. Am Montag dieser Woche wurden etwa Postscript-Sicherheitslücken in HP-Laserdruckern bekannt, durch die Angreifer Schadcode einschmuggeln und ausführen können.
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