Der Chaos Computer Club (CCC) wirft dem Vertrauensdiensteanbieter D-Trust "Cyber-Augenwischerei" vor, statt sich seiner Verantwortung nach Entdeckung eines Sicherheitslecks zu stellen. Deswegen schlägt CCC-Sprecher Linus Neumann dem Unternehmen einen 5-Punkte-Plan vor.
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Der Entdecker der API-Schwachstelle hatte sich an den CCC gewandt, statt direkt mit D-Trust zu kommunizieren. Grund sei die fehlende rechtliche Absicherung für Sicherheitsforscher, so Neumann. Während D-Trust von einer "gezielten Manipulation" spricht und Strafanzeige erstattete, betont der CCC, dass kein Zugriffsschutz umgangen wurde.
Der CCC empfiehlt nach diesem Vorfall einen 5-Punkte-Plan, nachdem das Unternehmen unter anderem Verantwortung tragen, den Stand der Technik und damit "Sicherheitsstandards des aktuellen Jahrhunderts" einhalten müsse. Zudem fordert der CCC erneut eine Abschaffung des Hackerparagraphen und eine Bestrafung durch die Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit.
Im Podcast "Logbuch:Netzpolitik" sagte Neumann, dass seiner Ansicht nach diejenigen eine Strafanzeige erhalten müssten, die für die offene API Verantwortung tragen. Stattdessen seien die Daten ohne angemessenen Schutz ins Internet gestellt worden, was D-Trust laut Neumann erklären müsse.
